Um nicht in jedem Brief die komplette Anschrift des Adressaten nachschlagen
und vor allem eingeben zu müssen, wurden Adreßdateien (.adr-Files)
eingeführt. Sie enthalten für jeden Adressaten einen Eintrag
in Form eines \adrentry
-Befehles, der acht Argumente mit folgender
Bedeutung hat:
Eine solche Adreßdatei bindet man mit \input
entweder direkt in
den Quelltext des Briefes (am besten noch in der Präambel) oder in das
oben vorgeschlagene Optionsfile, das die Voreinstellungen enthält, ein.
% privat.sty \name{Frank Neukam} \address{Franz-Stadelmayer-Str. 30\\97074 W"urzburg} \backaddress{F. Neukam, F.-Stadelmayer-Str. 30, 97074 W"urzburg} \place{W"urzburg, } \input{privat.adr}
Für jeden .adr-Eintrag wird dann die komplette Anschrift unter dem jeweiligen Kürzel als TEX-Makro abgelegt. Um das Überschreiben von TEX- oder LATEX-Befehlen zu vermeiden, ist es empfehlenswert, für Kürzel nur Großbuchstaben zu verwenden. Lautet also z.B. ein .adr-Eintrag
\adrentry{abc-Lernsysteme} {} {z.Hd. Frau Streb\\Schulstr.1\\2345 Paukstadt} {0\,678 / 90\,12\,34} {} {} {} {ABC}so schreibt man anstelle der kompletten Adresse nur noch
\begin{letter}{\ABC}
Mit Hilfe des im script-Paket enthaltenen dir.tex-Files kann aus einer .adr-Datei ein Adreßheft erzeugt werden, das nach Zurechtschneidung in die Standard-Taschenkalenderhüllen paßt. Dazu sollten die Einträge alphabetisch sortiert sein und vor jedem neu begonnenen Anfangsbuchstaben des Nachnamens ein
stehen. Vom script_l.sty wird dieser Befehl ignoriert; dir.tex jedoch beginnt bei einer solchen Anweisung eine neue Seite und schreibt diesen Buchstaben in die Kopfzeile. Am besten probieren Sie dieses Programm einfach einmal anhand einer kleinen Adreßdatei aus, alle benötigten Informationen werden während des TEX-Kompilerlaufes erfragt.\adrchar{
Anfangsbuchstabe}
Ähnlich wie dir.tex arbeitet das Programm phone.tex,
nur daß dieses anstelle eines Adreßheftes ein Telefonnummern-Verzeichnis
anlegt. \adrchar
erzeugt hier lediglich einen kleinen vertikalen
Zwischenraum.